Das Tariforchester und Frl. Söllner

Sie ist eine Berliner Pflanze, wie sie sich gehört: Lässt keine Party aus, ist immer auf Sendung, und was modern ist, ist erstmal gut. Ihre Stadt und deren Geschichten kennt sie wie keine andere, und sie liebt es, diese zu erzählen – darum hat sich Frollein Söllner Gäste eingeladen.

Denen führt sie ihren allerneuesten Apparat vor – einen Apparat, der die Welt auf bisher ungeahnte Weise miteinander verbindet, mit dem man die wilde Musik von der anderen Seite des Globus hören kann und erfährt, was eigentlich die kühlen Engländer so über das heiße Berlin denken. Einen Apparat, der das Wunder der Technik schlechthin ist: Das Radio!

Frollein Söllner und ihr Radio erwecken die Zeit der sagenumwobenen, aufregenden 20er Jahre zum Leben: Vom verruchten Berliner Nachtleben der Golden Twenties in den großen Ballsälen der Stadt führt sie ihre Besucher in finstere Hinterhöfe und schummrige Lokale, wo man jeden Abend neu entscheiden kann, ob man Frau, Mann oder irgendwer dazwischen sein will. Das geliebte Radio bleibt ihr auch dann noch, als diese Welt mehr und mehr vom Untergang bedroht ist: Auf französischen oder argentinischen Sendern hört sie jetzt, was die Musiker so treiben, die Berlin rechtzeitig den Rücken gekehrt haben…

„Achtung, Achtung, hier ist Berlin“ setzt einem Medium ein Denkmal,  das in kürzester Zeit eine ungeheure Kraft entfaltete und entsprechend auch Opfer von Gleichschaltung und Manipulation wurde: dem Radio.

Matthias Leupold und Robert Schmidt musizieren sich dabei leidenschaftlich durch alle Stilrichtungen von Schlager bis Chopin, Carola Söllner singt und erzählt sich die Seele aus dem Leib – sie ist die Berlinerin schlechthin: mal zart und mal rabiat, beschenkt mit einer „Schnauze“, die mit nichts hinterm Berg hält, absolut parkett- und kellersicher.

Ein Abend, so opulent wie die Epoche, die er Revue passieren lässt!

Das Radio: Mende 169 W
Das Tariforchester: Matthias Leupold, Robert Schmidt
Szen. Einrichtung, Conférence, Gesang: Frollein Söllner

Aus dem Rundfunkprogramm:

Stroganoff, Wenn ich mir was wünschen dürfte, Jalousie, Piccadilly Stomp, Ein Stern fällt vom Himmel, Zwei rote Lippen und ein roter Tarragona…

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